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„Ich will bayerische Ministerpräsidentin werden“

„Ich will bayerische Ministerpräsidentin werden“

Von: Holger Schossig

foto-holger-21Ziemlich forsche  und fordernde Worte, die da aus München zu hören sind. Erst letztes Jahr wurde Horst Seehofer zum neuen bayerischen Ministerpräsidenten gewählt, die nächste Wahl steht erst im Jahr 2012 an, also noch zwei Jahre Zeit. Doch schon jetzt weiß eine Frau in Seehofers Kabinett, dass Sie die Richtige ist: Christine Haderthauer!

Christine Haderthauer (CSU), die künftige bayerische Ministerpräsidentin?
Christine Haderthauer (CSU), die künftige bayerische Ministerpräsidentin?

Zuerst wurde Sie Generalsekretärin und wurde damit die erste Frau, die diese Funktion bei der CSU bekleidete. Dann wurde Sie Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen. Und nun strebt sie nach ganz oben. Doch da wollen noch andere mitreden. Allen voran Stoibers Ziehsohn und der aktuelle bayerische Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, Markus Söder.

Mann gegen Frau, der 43-jährige Söder gegen die 47-jährige Harderthauer, der Franke gegen die Holsteinerin. Hoppla, Haderthauer ist gar keine echte Bayerin? Auch wenn Sie ab dem zweiten Lebensjahr in Bayern lebte, geboren ist Sie hoch oben im Norden, in Neumünster. Wenn das mal nicht zu ihrem Verhängnis werden könnte. Andererseits hat auch Söder ein Handycap: Er ist Franke! Und wie es einem Franken als bayerischen Ministerpräsidenten ergeht, das hat ja Günther Beckstein am eigenen Leib erfahren müssen.

Nun möchte also eine Frau (sie wäre die erste, die dieses Amt inne hätte) Ministerpräsidentin in Bayern werden. Wer aber ist Christine Haderthauer überhaupt?

Christine Haderthauer wurde am 11.11.1962 eben in Neumünster geboren, zog mit Ihren Eltern aber schon 1964 nach München. Ihr Abitur machte Sie in Ludwigshafen, studierte in Würzburg Rechtswissenschaften und zog dann 1991 nach Ingolstadt, wo sie seit 2002 eine eigene Kanzlei hat. Sie ist katholisch, was ja in Bayern immer gerne gesehen ist, sie hat zwei Kinder, ist verheiratet und – naja, vielleicht schon bald auf dem bayerischen Thron.

Bis dahin fließt jedoch noch viel Wasser die Donau hinunter und jeder weiß, wie schnelllebig die Politik ist. Was man heute möchte, ist morgen schon wieder passé.

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