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Mittelstand in Bayern | Unternehmer setzen auf Service

Mittelstand in Bayern | Unternehmer setzen auf Service

Mittelstand setzt auf Qualität
Mittelstand setzt auf Qualität

Der deutschen Wirtschaft geht es gut. Der bayrischen noch viel besser. Das Rückgrat unserer Wirtschaft bildet immerhin der Mittelstand.

Geht es dem Mittelstand gut, profitieren alle anderen Wirtschaftsteilnehmer gleichsam davon. Dass der bayrische Mittelstand der Motor der Wirtschaft ist, zeigen alleine schon die Patentanmeldungen.

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Internethandel auf dem Vormarsch
Service! Service! Service! [/sws_yellow_box]

Bayern liegt hier zusammen mit Baden-Württemberg weltweit an der Spitze und die Hauptanmelder von Patenten und anderen Schutzrechten finden sich eben genau im Mittelstand wieder. Beispielsweise lag der Anteil von Bayern an der gesamtdeutschen Patentaktivität bei sage und schreibe 27%! Die Innovationskraft, welche anhand der Patentpublikationen ermittelt wird, kann also zu zwei Fünftel durch die Region München/Oberbayern und ein Fünftel durch Nürnberg/Mittelfranken erbracht werden. Es folgen Regensburg/Oberpfalz (10,4 Prozent) und Würzburg-Schweinfurt (7,6 Prozent).

Aber nicht nur die Zahl der Patentanmeldungen macht den Unterschied. Auch die Diversifizierung der Wirtschaft ist ein Gradmesser für den Erfolg einer Wirtschaftsregion. Leichte Verschiebungen in der wirtschaftlichen Tektonik sind für eine derart divers aufgestellte Wirtschaft wie die bayrische leicht zu kompensieren. Einzig der demografische Wandel in den ländlichen Räumen scheint ein Bremsklotz für die bayrische Wirtschaft in manchen Gegenden zu sein. Mit Abwanderungen vorwiegend junger Menschen in die Metropolregionen fehlt der Wachwuchs für den Mittelstand. Fachkräfte werden im ländlichen Bayern allerorts händeringend gesucht!

Internethandel auf dem Vormarsch

Am deutlichsten kann die sich verändernde Statik der Wirtschaft in den ehemaligen Industrieländern anhand der Automobilbranche beobachtet werden. War es früher so, dass ein Automobilbauer mit dem Verkauf von Autos das Hauptgeschäft erwirtschaftete, ist es heute eher der Fall, dass das Reparatur- und Ersatzteilgeschäft den großen Umsatz bringt. Von der Produktion zum Service: Die ehemaligen Industrieländer entwickeln sich zu Dienstleistungsgesellschaften, nicht zuletzt auch deswegen, weil durch die Globalisierung die Produktion in Deutschland für viele Branchen oft zu teuer ist.

Service wird gefordert
Service wird gefordert

Und die Auswirkungen des Internets? Der Onlinehandel erklimmt Jahr für Jahr neue Höhen. Laut IHK Berlin wurden im Jahr 2012 über 10 Milliarden Umsatz durch Online- und Versandhändler erwirtschaftet mit einem Plus von knapp 20% zum Vorjahr.

Die 5 umsatzstärksten Warengruppen in Millionen Euro sind hierbei: Bekleidung / Textilien / Schuhe 3.281 (+2,5 % zu 2012: 3.200), Bücher, Bild- und Tonträger 1.989 (+121 % zu 2012: 900), Unterhaltungselektronik/Elektronikartikel 939 (-7 % zu 2012: 1.010), Haushaltsgeräte / Haushaltswaren & Kleinartikel 664 (+47,6 % zu 2012: 450), Hobby, Sammel- und Freizeitartikel 390 (- 31,5 % zu 2012: 570).

Der Trend zur Bestellung im Internet ist also unbeeindruckt von der sonstigen wirtschaftlichen Entwicklung seit Jahren auf Wachstumskurs und wird dies allen Prognosen nach auch in den nächsten Jahren bleiben. In der Tat ermöglichen immer neue smarte Anwendungen im Internet ein Kauferlebnis, das die Kunden bei der Stange hält. Es sind nicht nur die günstigen Preise, welche die Kunden locken. Auch die Möglichkeit, das Produkt selbst zu beeinflussen und zu individualisieren schafft einen Kundenreiz.

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Service! Service! Service!

Zu einem guten Service in einer zusammenwachsenden Welt gehört auch, dass man sich auf ausländische Kundschaft einstellt. Sicherlich hilft hier ein Internet-Vertriebskanal, der faktisch weltweit benutzbar ist.

Voraussetzung ist hierfür selbstverständlich, dass man die Webseiten in den Sprachen des potenziellen Kunden abbildet. Bestes Beispiel dafür ist das bekannte Branchenbuch der Telefonauskunft AG. Hier hat man insgesamt neun Sprachen zur Verfügung, weshalb genau dieses Nachschlagewerk auch immer bekannter wird.

Mehrsprachige Kontaktmöglichkeiten sind eben der Motor für die deutsche Wirtschaft. Die Übersetzungen der Kontaktdaten führt in der Tat dazu, dass nationale Märkte sich dank des Internets mehr und mehr vermischen. Und dies führt ebenso dazu, dass der klassische Mittelstand dieser Internationalisierung durch eine Öffnung begegnet. Das heißt nicht zuletzt, dass Fremdsprachen zunehmend an Bedeutung gewinnen, will man der internationalen Kundschaft gerecht werden. Der bayrische Mittelstand ist auf diese Internationalisierung sehr gut vorbereitet. Der Anteil der Arbeitskräfte mit mindestens einer Fremdsprache steigt ebenso, wie der Anteil der Menschen, die 2 Fremdsprachen beherrscht.

Es hat den Anschein, dass sich mit dem Wandel der deutschen Wirtschaft vom Industrieland zur Dienstleistungsnation auch die Bedürfnisse und Wünsche der Konsumenten wandeln. Letztlich wird das Internet die Wirtschaft der Zukunft maßgeblich beeinflussen. Schon heute sind mit beispielsweisen virtuellen Kleideranproben und anderen Kauferlebnissen die Kunden fasziniert. Warten wir es ab was passiert, wenn in wenigen Jahren viele Menschen einen 3-D-Drucker zuhause stehen haben. Ein bayrisches Mittelstandsunternehmen ist selbstverständlich unter den 3-D-Drucker-Pionieren.

Artikelbild Oben: ©panthermedia.net Konstantin Gastmann
Artikelbild Mitte: ©panthermedia.net Marc Dietrich

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