Viele haben den Traum, einmal im Leben den Grand Canyon zu sehen. Doch wer seinen Blick Richtung Süddeutschland schweifen lässt, der entdeckt etwas fast genauso Magisches – Den Weltenburger Donauumbruch. Der Weltenburger Donaudurchbruch ist eine Engstelle des Donautals und liegt im Bundesland Bayern. Daher wird er auch als Weltenburger Enge bezeichnet. Bereits seit 1938 steht das Gebiet unter Naturschutz und wurde 2020 als Nationales Naturmonument ausgezeichnet.
Inhalt
Weltenburger Kloster
Benannt wurde der Donaudurchbruch nach dem in der Nähe liegendem Weltenburger Kloster unweit des niederbayerischen Kehlheim. Bekannt ist das Kloster vor allem für seine wunderschöne Klosterkirche und die Brauerei, die sich zwar nicht mehr innerhalb der Klostermauern befindet, aber als die älteste der Welt gilt. Nur wenige hundert Meter vor der Abtei wird die angrenzende Donau von mächtigen, weißen, bis zu 80 Meter hohen Kalksteinfelsen gesäumt – dem Weltenburger Donaudurchbruch.
Geschichte des Weltenburger Donaudurchbruchs
Wissenschaftlich ist der Name Donaudurchbruch nicht ganz korrekt, da bereits eiszeitliche Nebenflüsse der Donau das Kalkgestein durchbrochen haben. Doch diese Tatsache nimmt dem jetzigen Naturschutzgebiet nichts von seinem Zauber.
Bereits König Ludwig I. erkannte die außerordentliche Schönheit dieser Geoformation und ernannte den Durchbruch zum Naturdenkmal. 1938 wurde es dann zum Naturschutzgebiet „Weltenburger Enge“, welches 1978 mit dem Europadiplom ausgezeichnet wurde.
Am eindrucksvollsten wirkt die Felsformation natürlich, wenn man mit dem Schiff hindurchfährt, aber auch aus anderen Blickwinkeln, wie dem „Klosterstrand“ oder auf den Felsen selbst kann man erahnen, welche Kräfte vor Jahrtausenden das Gestein ausgewaschen und durchbrochen hat.
Der Umbruch begann vor etwa 5000 Jahren als Teil des Rhein–Mainz Beckensystems und spielt seitdem eine wichtige Rolle für die Umgebung. Er ist ideal für landwirtschaftliche Nutzflächen geeignet und bietet reiche Fischgründe sowie Wasserversorgung für viele Gemeinden entlang des Ufers des Regnitz–Donausystems. Außerdem liefern Sumpfflächen Sauerstoff an andere Ökosysteme weiter oben am Ufer des Systems ab.
Besichtigung des Weltenburger Donaudurchbruchs
Es gibt mehrere Wege, um den Welternburger Donauumbruch zu erleben – entweder kann man ihn mit dem Boot oder per Fahrrad erkunden oder man macht einfach nur einen Spaziergang entlang des Flussufers. Der beste Weg, diese natürliche Schönheit zu genießen, besteht darin, am frühen Morgen anzureisen: Dann hat man noch Zeit für lange Wanderungen oder Radfahren bei Sonnenuntergang am Abend.
Du kannst auch an verschiedenen Aktionstagen teilnehmen – so findest Du regelmäßig Vogelbeobachtungstouren sowie Exkursionen mit Experten über Flora & Fauna und Geschichtstradition am Ufer des Main–Donau Kanals. Es gibt auch verschiedene gastronomische Angebote. Ob Pflanzenforscher oder Weinprobe – hier findet jeder etwas Passendes. Zudem gibt es noch weitere Freizeitangebote wie Kajakfahren oder Angeln direkt am Flussufer, allein oder in Gruppentouren.
In der näheren Umgebung findest Du zudem die Reste des Römerkastells Abusina in Eining und die bekannte Befreiungshalle auf dem Michelsberg bei Kelheim. Beide Bauwerke sind einen Besuch absolut wert.
Einen Ausflug wert
Der Weltenburger Donaudurchbruch ist ein Naturphänomen, das jeder einmal gesehen haben sollte. Der Umbruch ist unglaublich eindrucksvoll und es ist faszinierend, wie viel Kraft die Natur besitzt und sich ihren Weg bahnt. Zudem ist ein Besuch des namengebenden Klosters empfehlenswert.
FAQ zum Thema Weltenburger Donauumbruch
Wie tief ist die Donau in der Weltenburger Enge?
Die Wassertiefe beträgt an der engsten Stelle etwa 20m.
Ist das Kloster Weltenburg geöffnet?
Das Kloster Weltenburg ist täglich bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Führungen werden auf Anfrage angeboten.
Wie lange fährt man mit dem Schiff von Kelheim nach Weltenburg?
Die Fahrt dauert etwa 40 Minuten.
Quellen
- Sehenswertes rund um Kelheim – kelheim.de
- Naturschutzgebiet – bund-naturschutz.de
- Europadiplom für Donauumbruch – sueddeutsche.de