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Willy Messerschmitt – Visionär seiner Zeit

Willy Messerschmitt – Visionär seiner Zeit

Von: Sabine Hutter

Willy Messerschmitt gilt als Pionier der Luftfahrt. Bereits als Kind war er fasziniert vom Fliegen und sein ganzes Leben war geprägt vom Flugzeugbau und den damals damit verbundenen Höhen und Tiefen.

Seine Jugend

Willy Messerschmitt im Jahr 1958 - Foto: Bundesarchiv, Bild 146-1969-169-19 / unbekannt / CC-BY-SA

Willy Messerschmitt wurde am 26. Juni 1898 in Frankfurt am Main geboren. Ab 1906 wuchs er in Bamberg auf und bereits als Schüler baute er Flugzeugmodelle und Gleitflugzeuge, die er mit Freunden ausprobierte. Direkt nach dem Abitur wurde Willy Messerschmitt zum Militärdienst eingezogen und studierte nach Kriegsende Ingenieurswissenschaften an der Technischen Hochschule in München. Noch im Studium gründete er die Messerschmitt Flugzeugbau GmbH, die unter anderem das Sportflugzeug M17 entwickelte.

Ab 1930 nahm er neben der Tätigkeit in seinem Betrieb einen Lehrauftrag an der Technischen Hochschule wahr. Auf der verzweifelten Suche nach einem Geldgeber, für den er sogar seine Patentrechte abgegeben hätte, bekam er Hilfe von Theo Croneiß, der ihn mit 4.000 Reichsmark unterstützte. Dadurch konnte Willy Messerschmitt sein Leichtflugzeug M 17 mit einem Motor ausstatten und gewann damit einen Preis von 10.000 Reichsmark.

1923 verlegte Messerschmitt sein Unternehmen, das mit den Bayrischen Flugzeugwerken zusammenarbeitete,  nach Augsburg, wo auf dem Flugplatz Gersthofen-Gablingen zahlreiche Flugversuche stattfanden. 1928 entstand die zwölfsitzige M 20, die mit 220 Kilometern pro Stunde das schnellste Verkehrsflugzeug seiner Zeit war.

Sein Wirken im und nach dem Zweiten Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkriegs machte Messerschmitt zwei gravierende Fehler bei der Veränderung der Me 210, wodurch es zu vielen Abstürzen kam und er von der Firmenleitung entbunden wurde. Nach dem Krieg baute seine Bamberger Firma Fertighäuser, Bügelmaschinen und den bekannten Messerschmitt Kabinenroller.

Nachdem er 1954 nach vier Jahren in Spanien wieder nach Deutschland zurückkehrte, baute er für die deutsche Luftwaffe ein Kampfflugzeug, die FIAT G.91. Auch für die NATO übernahm er Aufträge und auf politischen Druck hin wurde die Messerschmitt-Bölkow-Blohm-Gruppe aus drei Unternehmen gegründet. Sechs Jahre nach dem Tod seiner Frau verstarb Willy Messerschmidt am 15.9.1978 in München und wurde in Bamberg in der Familiengruft seiner Frau beigesetzt.

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